Erste Hilfe im Gebirge
Der Ersten Hilfe kommt im Gebirge eine besondere Bedeutung zu, denn man muß damit rechnen, daß mehrere Stunden vergehen können, bis ein Arzt eintrifft. Wenn Sie Medikamente benötigen sollten Sie diese selbstverständlich in ausreichender Menge mit nehmen. Rechnen Sie auch damit, daß die Tour länger werden könnte, wenn Sie auf einer Hütte plötzlich eingeschneit werden.
Ein Handy dabeizuhaben ist stets ein Stückchen Sicherheit.jedoch sollten Sie damit rechnen, daß Sie keine Verbindung mehr bekommen, sobald Ihnen ein Berg die Sicht ins Tal verstellt. Die schwierigeren Stellen bieten auch nur selten Handyempfang. Im Bereich der Neuen Reichenberger Hütte gibt es KEINEN Handyempfang. Wenn Sie jedoch ca. 5 Minuten in Richtung Keeseck wandern haben Sie wieder Empfang, sobald Sie ins Tal sehen können.

Wir möchten noch darauf hinweisen, dass Satellitentelefone gut funktionieren, jedoch war es 2011 nicht möglich innerhalb des Globalstarnetzes einen Notruf auszulösen. Wir mussten eine normale Telefonnummer anrufen und dort bitten für uns einen Notruf auszulösen. Auch der Bergnotruf (Tel.: 140) funktioniert NICHT über Satellit (Globalstar).
Belegen Sie, wenn möglich einen Kurs bei einer örtlichen Alpenvereinsgruppe und sorgen Sie dafür, daß bei einer Tour mindestens ein ausgebildeter Ersthelfer dabei ist. Denken Sie daran, Prävention ist alles und bleiben Sie unten, wenn Sie sich nicht wohl fühlen. Es ist keine Schande, abzusteigen! Im Gegenteil, es gehört eine Menge Mut dazu, zuzugeben, daß man sich etwas nicht zutraut.